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Erste-Hilfe-Tipps fürs Skifahren & Co.

Täglich passieren im Winter zahlreiche Skiunfälle. Wie man richtig Erste Hilfe leistet, wissen viele Skifahrer*innen nicht. Das möchten wir ändern. Holen Sie sich jetzt Tipps für die schnelle Pistenhilfe!

Das benötigen Sie als Helfer*in bei Unfällen beim Wintersport

Was für ein herrlicher Skitag! Sie gleiten entspannt über die Pisten, ziehen genussvoll Schwung für Schwung durch den griffigen Schnee. Doch plötzlich ein Schrei – schnell wird Ihnen bewusst: In meiner Nähe ist gerade ein Skiunfall passiert. Wie reagieren Sie?

Sie leisten Erste Hilfe, ganz klar. Doch was muss zuerst getan werden? Welche Gegenstände brauchen Sie zum Helfen? Und was sollten Sie auf keinen Fall tun? Wir haben uns bei den Experten vom Roten Kreuz erkundigt und die wichtigsten Tipps für Sie zusammengefasst.

 

 

Must-have: das Erste-Hilfe-Set

Zum einen ist es die geeignete Ausrüstung, die effizientes Handeln bei einem Skiunfall ermöglicht. Ein einfaches Erste-Hilfe-Set ist in der Regel gut leistbar. Weil es klein ist und wenig wiegt, passt es in jeden Rucksack. Es sollte also definitiv zum Standard-Equipment aller Pistensportler*innen zählen!

Your turn: Sie haben noch keines? Dann kaufen Sie sich jetzt Ihr Erste-Hilfe-Set bei Gigasport! Ab 25,00 Euro erhalten Sie bei uns ein kompaktes, gut ausgestattetes Notfallset, ideal für die Piste.

 

Tipps zur Erste-Hilfe-Ausrüstung?

 

  1. Für den Wintersport greifen Sie zu wasserabweisenden Sets, damit der Inhalt auch im Schnee trocken bleibt!
  2. Gehen Sie sicher, dass das Set eine Rettungsdecke beinhaltet, damit der oder die Verunfallte nicht auskühlt!
  3. Wenn Sie abseits der gesicherten Pisten unterwegs sind, zum Beispiel beim Freeriden oder auf Skitouren, empfehlen wir spezielle Touren-Erste-Hilfe-Sets (erhältlich für Tages- oder Mehrtagestouren). Außerdem ist das Mitführen einer professionellen Lawinenausrüstung ein Muss. Dazu gehören das Lawinenverschüttetensuchgerät (LVS), eine Lawinensonde und eine Schaufel.

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How-to: das Erste-Hilfe-Wissen

Die zweite Voraussetzung für das Helfen bei Skiunfällen ist das entsprechende Erste-Hilfe-Wissen. Die erste und wichtigste Regel lautet: Als Zeuge oder Zeugin eines Skiunfalls sind Sie dazu verpflichtet, Hilfe zu leisten. Das steht in den internationalen FIS-Verhaltensregeln für die Piste festgeschrieben.

Es ist also egal, ob Sie den Skiunfall beobachtet haben, darin verwickelt sind, oder ihn gar selbst verschuldet haben: Gefragt ist schnelles Handeln. Wer hingegen weiterfährt, ohne zu helfen, macht sich strafbar. Ausnahme: Sie sind verletzt und nicht imstande, sich um andere zu kümmern.

So helfen Sie bei Skiunfällen

Entscheidend ist einerseits, wie schnell Sie reagieren. Und andererseits in welcher Reihenfolge Sie als Helfende*r handeln. Im Optimalfall läuft die Hilfeleistung bei einem Skiunfall wie folgt ab:

1. Unfallstelle absichern

Es kann zu gefährlichen Folgeunfällen kommen, wenn die Unfallstelle nicht gesichert ist. So funktioniert die Absicherung: Stecken Sie Ski und Skistöcke mit ausreichendem Abstand vor der Unfallstelle in den Schnee, sodass sie ein gut sichtbares Kreuz bilden. Bei Bedarf bitten Sie vorbeifahrende Skifahrer*innen um Hilfe.
Liegt die Unfallstelle direkt nach einer Kurve oder an einer schlecht einsehbaren Stelle, zum Beispiel nach einer Kante? Dann bauen Sie das „Warn-Kreuz“ davor auf.

 

2. Erste Hilfe leisten

Ist die Unfallstelle gesichert, gilt es, sich unmittelbar um den oder die Verunfallte(n) zu kümmern. Sprechen Sie die betroffene Person zuerst laut an. Auch durch ein sanftes Rütteln finden Sie heraus, ob er oder sie bei Bewusstsein ist. Prüfen Sie gegebenenfalls Atmung und Puls. Verschaffen Sie sich einen Überblick über den Zustand und mögliche (offensichtliche) Verletzungen des oder der Betroffenen.

Er oder sie ist …

  • … ansprechbar: Ergreifen Sie alle möglichen Maßnahmen gegen Unterkühlung und Erfrierungen – Stichwort: Rettungsdecke. Wenn sich die Person selbst bewegen kann, begleiten Sie sie an den Pistenrand und leisten Sie ihr Gesellschaft. Wahrscheinlich befindet sich der oder die Betroffene im Schockzustand.
  • … nicht ansprechbar, atmet aber: Bringen Sie die bewusstlose Person in die stabile Seitenlage, und kontrollieren Sie weiterhin die Atmung in regelmäßigen Abständen. Schützen Sie sie außerdem vor dem Auskühlen. Achtung: Versuchen Sie nicht, das Unfallopfer von der Unfallstelle wegzubringen!
  • … nicht ansprechbar, ohne Atmung: Beginnen Sie sofort mit Wiederbelebungsmaßnahmen! Auch hierbei können andere Skifahrer*innen behilflich sein. Entweder zum Absetzen des Notrufs oder zum Abwechseln bei Erschöpfung, da Herzmassage und Beatmung kräftezehrend sind.

 

Tipp: So funktioniert eine Rettungsdecke

Eine Rettungsdecke schützt das Unfallopfer vor Unterkühlung. Und zwar, indem sie die Körperwärme reflektiert. Wichtig: Die goldfarbene Seite sollte oben sein, die silberne Seite zur Person gedreht. Wickeln Sie den Körper bis zum Hals in die Decke ein! Sie sollte dabei nicht eng anliegen. Den Boden können Sie, wenn möglich, mit isolierenden Skijacken auslegen.

 

3. Notruf absetzen

Ist der oder die Verunfallte erstversorgt, muss unmittelbar die Rettung verständigt werden. Im Idealfall sind mehrere Personen auf der Piste unterwegs, und andere Skifahrer*innen haben bereits einen Notruf abgesetzt. Wenn Sie selbst Hilfe rufen, sind Sie mit der Euronotruf-Nummer 112 immer gut beraten – ganz gleich, in welchem europäischen Land Sie sich befinden.

 

Ansonsten gelten folgende Notrufnummern (Bergrettung):

  • Österreich: 140
  • Deutschland: 112
  • Schweiz: 1414
  • Italien: 118
  • Frankreich: 15

 

Beantworten Sie im Gespräch mit den Rettungskräften folgende „W-Fragen“:

  1. Wo ist der Skiunfall passiert?
    Beschreiben Sie den Unfallort möglichst genau. Wenn Sie die Pistennummer nicht wissen, halten Sie Ausschau nach den farbigen Schildern am Pistenrand. Hilfreich ist auch der Name des nächsten Skilifts.
  2. Wer ruft an?
    Nennen Sie Ihren Namen und Ihre Telefonnummer – für Rückrufe.
  3. Was ist passiert?
    Erzählen Sie alles, was Sie über den Unfallhergang wissen, falls Sie dabei waren.
  4. Wie viele Menschen sind betroffen?
    Nennen bzw. schätzen Sie die Zahl der Betroffenen, und beschreiben Sie deren Zustand und Verletzungen. Bei Kindern sollten Sie das ungefähre Alter angeben.
  5. Was noch? Oder: Warten auf Rückfragen
    Legen Sie nicht gleich auf, falls die Rettungskräfte noch zusätzliche Fragen haben.

 

Wenn das Gespräch beendet ist, warten Sie auf das Eintreffen der Bergretter*innen. Wenn möglich, helfen Sie ihnen beim Auffinden des Unfallortes. Andernfalls bleiben Sie bei dem oder der Verunfallten, bis Hilfe eintrifft.

Sie sehen: Mit Ihrem Erste-Hilfe-Wissen und der passenden Erste-Hilfe-Ausrüstung können Sie dazu beitragen, Leben zu retten – und das nicht nur beim Skifahren. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen eine unfallfreie Skisaison! Das passende Equipment gibt’s natürlich bei Gigasport.

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